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Schon als kleines Kind wusste ich, dass ich eine ältere Schwester in einem anderen Dorf in der Nähe hatte. Natürlich war ich sehr überrascht, dass sie nicht bei uns gelebt hat. Meine Eltern sagten mir:„Dies ist wegen der Ein-Kind-Politik”. Mit der Zeit lernte ich, was diese Politik bedeutete: als ungeplantes Kind hätte ich nicht auf diese Welt kommen können, wenn meine zweite ältere Schwester nicht adoptiert worden wäre.
Im Jahr 2016 hat China seine Kinderpolitik vollständig liberalisiert, sodass meine ältere Schwester glücklich darauf warten konnte, dass ihr zweites Kind auf diese Welt kommt. Ich nutzte diese kostbare Periode, nahm die Kamera und filmte das Leben meiner Schwester und ihre wunderbare Schwangerschaft. Ich macht mich auch auf die Suche nach Familienmitgliedern, um sie zum Thema Adoption meiner Schwester zu befragen. Zusammen mit der lebendigen Erzählung ihrer Kindheit und ihrer Interaktion mit der Welt um sie herum wird der Film zu einem sehr interessanten Porträt einer Frau mit vielen Identitäten: sie ist gleichzeitig Mutter, Tochter, Frau, Schwester, Lehrerin…
Dieser ungewöhnliche, personalisierte Blick auf Chinas Ein-Kind-Politik führt zu einem humanistischen Dokumentarfilm, der einen tiefen Einblick in die heutige Realität einer chinesischen Familie und den Platz von Kindern darin bietet. Er zeigt auch, wie sich die tiefgreifenden Veränderungen, die das Land durchmacht, auf das tägliche Leben der Chinesen in ländlichen Gebieten auswirken.
Long Zheng wurde 1986 in Ningdu in der Provinz Jiangxi geboren. Er träumte davon Fotograf zu werden, doch nach seinem Abschluss arbeitet er zunächst als Texteditor. Heute ist er als freier Fotograf tätig und immer noch verrückt nach allem, was mit Fotografie, Film, Kalligrafie und Malerei zu tun hat.
Altersfreigabe: ab 12
Originalsprache: Chinesisch
Trailer (Youtube)