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Mutter und Sohn einer kleinen Gemeinde streiten sich um die Zukunft ihres Dorfes
Das kleine Dorf Daguoquan liegt in der größten Kluft der chinesischen Provinz Yunnan und hat in den letzten Jahren eine wachsende Anzahl von Besuchern angezogen. Für einige der Dorfbewohner liegt die Zukunft des Dorfes in der Entwicklung des Tourismus. Sie glauben, dass mehr Touristen das Lebensniveau für alle erhöhen werden. Leider wird diese Meinung nicht von allen Bewohnern geteilt, und es entstehen ständig viele Konflikte in der Gemeinde.
Der Film folgt dem Schicksal des jungen Xiuxiang, der in Anlehnung an den offiziellen Tourismusentwicklungsplan und mit Unterstützung der örtlichen Behörden beginnt, das Dorf zu säubern und zu verschönern. Er muss sich jedoch bald dem Widerstand seiner eigenen Mutter stellen, die das Gerümpel nicht aus ihrem Haus entfernen will und darauf besteht, ihr Schwein im Keller zu lassen.
Dieser urkomische Familienkonflikt dient als Metapher. Er veranschaulicht, wie im ländlichen China die wirtschaftliche und soziale Entwicklung zur Zeit des chinesischen Wirtschaftswunders erhebliche Kontroversen produziert. Die jungen Akteure des Wandels stehen den Alten gegenüber, die oft verwirrt sind und sich an überlieferte Traditionen klammern. Mit der Kamera des Regisseurs beobachten wir auch das Verhältnis zwischen den Dorfbewohnern und den örtlichen Behörden. Für Xiuxiang und seine Mutter werden beide dank des Schweins ein unvergessliches Jahr verbringen.
Zubiao YAO ist Dokumentarfilmemacher und wurde 1992 in Huaihua in der Provinz Hunan geboren. Seinen Masterabschluss im Fach Dokumentarfilm machte er an der Pekinger Filmakademie. Sein Bachelorstudium im Fach Biomedizintechnik absolvierte er an der Sichuan Universität. „Eine Familie in der Kluft” ist der Abschlussfilm seines Masterstudiums.
Altersfreigabe: ab 6
Originalsprache: Yunnan-Dialekt, Chinesisch